Bayerischer Fachtag „Demenz im Krankenhaus“ – Herausforderung für den Klinikalltag Fachtag der Alzheimer-Gesellschaft mit Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml
Das Modellprojekt „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“ stand im Mittelpunkt des 2. Bayerischen Fachtages, den der Bayerische Landesverband der Deutschen Alzheimer Gesellschaft am Mittwoch, 9. Juli 2014, im Bildungszentrum der Hanns-Seidl-Stiftung in München abgehalten hat. Über 200 Fachleute waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam mit Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml und Experten auf dem Podium über Fortschritte bei der Versorgung Demenzkranker in bayerischen Krankenhäusern zu diskutieren.
Winfried Teschauer, Organisator des Fachtags im Auftrag der bayerischen Alzheimer-Gesellschaft, zeigte sich sehr erfreut über die große Resonanz: „Es ist uns gelungen, nicht nur Referenten und Referentinnen aus allen am Projekt beteiligten Gruppen zu stellen, sondern wir haben vor allem auch das Interesse für diese Veranstaltung bei allen Personenkreisen wecken können, die in die bessere Versorgung von Demenzkranken im Akutkrankenhaus eingebunden sind: die Klinikleitung, die Stationsärzte, das Pflegepersonal, die Sozialdienste, die ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen und die Angehörigen.“
Nach der Vorstellung der Ergebnisse der 2. Projektphase äußerten sich Staatsministerin Huml sowie Vertreter der Alzheimer Gesellschaft, der Bayerischen Krankenhausgesellschaft und der privaten Krankenanstalten in einer Podiumsdiskussion zu den Herausforderungen, die die Betreuung Demenzkranker im Klinikalltag mit sich bringt.
Birgit Dietz von der Technischen Universität erläuterte die Möglichkeiten einer altersgerechten Krankenhausarchitektur, um bei der Umsetzung eines demenzsensiblen Gestaltungskonzeptes mitzuwirken.
Großes Interesse fanden vor allem die persönlichen Stellungnahmen von Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Projekts aus den verschiedensten Teilen Bayerns. Angefangen bei der Geschäftsführung über die ärztlichen Mitarbeiter und die Pflegedienstleitung bis hin zu den Pflegekräften und den ehrenamtlichen Helferinnen schilderten alle ihre ganz individuellen Eindrücke und Erfahrungen. Viele Vorbehalte und Ängste, die im Vorfeld vorhanden waren, sind im Laufe der Zeit einer großen Begeisterung und Freude gewichen. Besonders erfreulich sind die vielen nachhaltigen kleineren Projekte, die in diesem Zusammenhang entstanden sind. Winfried Teschauer, der das Modellprojekt koordiniert und evaluiert, zieht daher eine positive Bilanz: „Die Begeisterung der Mitwirkenden und die vielen Ideen, die im Verlauf der Projektphase vor Ort entwickelt und umgesetzt wurden, zeigen uns, dass trotz aller Schwierigkeiten dauerhafte positive Veränderungen möglich sind, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Unterstützung durch das Ministerium und die Anwesenheit der Ministerin bei der heutigen Veranstaltung sind ein wichtiges Signal an alle Beteiligten, in unseren Bemühungen zum Wohle der Demenzkranken nicht nachzulassen.“
Die dritte Projektphase wird noch im Herbst 2014 beginnen.